Wunderschön, das Land der Deiche,
wo das Meer sich sanft verneigt,
Wo die Möwen kreisen und fliegen,
und die Wellen leise wiegen.
Zeeland, du Perle der Niederlande,
bist ein Juwel, das uns betört,
mit deinen endlosen Stränden,
die uns die Sinne verwöhnen.
Hier weht der Wind so frisch und klar,
die Sonne küsst sanft die Haut,
die Dünen ragen majestätisch,
und die Natur ist hier zuhause.
In deinen Städten, oh Zeeland,
spürt man den Hauch der Geschichte,
die alten Häuser, die engen Gassen,
erzählen von vergangenen Zeiten.
Städte wie Zierikzee und Veere,
sind voller Charme und Schönheit,
und in Domburg kann man träumen,
von einer Welt voller Gelassenheit.
Doch nicht nur an Land, auch auf dem Wasser,
bist du, Zeeland, ein wahres Paradies,
die Segelboote, die langsam vorbeiziehen,
verzaubern uns mit ihrer Eleganz.
Und auf den Inseln, die zu dir gehören,
fühlen wir uns wie im Paradies,
Schouwen-Duiveland, Tholen, Walcheren,
jede hat ihren eigenen Zauber inne.
Doch nicht nur die Natur und die Städte,
machen Zeeland zu einem Traum,
auch die Menschen, die hier leben,
sind freundlich, herzlich und stets willkommen.
Sie pflegen die Traditionen und Bräuche,
die seit Generationen hier bestehen,
und halten fest an ihren Werten,
die in der modernen Welt oft untergehen.
Und wenn die Sonne langsam im Meer versinkt,
und der Himmel sich in rot und orange färbt,
dann wissen wir, dass wir angekommen sind,
in Zeeland, dem Land, das uns verzaubert.
So lasst uns gemeinsam die Schönheit feiern,
dieses Land, das uns so viel schenkt,
Zeeland, du bist ein wahrer Schatz,
der in unseren Herzen für immer bleibt.

Heimfahrt // 13. Juli
Das Frühstück war schnell erledigt, die letzten Dinge waren gepackt, und das Gepäck wurde wie ein Puzzle im Auto verstaut. Um neun Uhr dreißig begann unsere etwa 750 Kilometer lange Reise in Richtung Osten. Nahe Unna bei Dortmund entdeckte Grit einen hübschen Hundespielplatz direkt an der Autobahn. Dort konnten wir uns die Beine vertreten und Bella konnte mit anderen Hunden herumtollen.
Um 18 Uhr endete unsere diesjährige Zeit in Zeeland.
Welkom terug in Zwickau. Tot ziens Zeeland.
Tag 14 // 12. Juli
Der finale Ferientag hat begonnen. Selbst der Himmel zeigt seine Wehmut – es gießt in Strömen. Wir nutzen die Gelegenheit, um unsere Sachen zu packen und entspannen beim gemütlichen Netflix-Schauen auf der Couch.
Am Nachmittag machen wir uns ein letztes Mal auf den Weg nach Middelburg. Dort erstehen wir die letzten Souvenirs und bummeln noch ein wenig durch die Geschäfte. Am späten Abend gönnen wir uns das Abschiedsbier am Meer. Bella, unser treues Hündchen, ist überglücklich und rennt ein letztes Mal voller Freude über den Strand.
Tag 13 // 11. Juli
Der Wetterbericht kündigte herrliches Wetter für den Strand an. Also packten wir die Strandtasche und machten uns auf den Weg ans Meer. Wir entspannten uns, kickten Fußball, praktizierten Yoga, gingen schwimmen und genossen zum letzten Mal Bitterballen und Pommes am Strand.
Am Abend spielten wir unsere letzte Runde Rommee.
Für unseren Abschiedstag in Zeeland ist Regen und trübes Wetter vorhergesagt. Wir werden wohl schon ein wenig mit dem Packen beginnen und noch einmal nach Middelburg fahren. Vielleicht finden wir noch ein letztes Souvenir.
Tag 12 // 10. Juli
Heute führte die Reise in den Nordosten von Zeeland, nach Zierikzee, etwa 40 Minuten von uns entfernt. Diese malerische Hafenstadt beeindruckt mit einer Vielzahl an historischen Bauwerken und über 500 Denkmälern. Zierikzee zählt daher zu den Top 10 der niederländischen Denkmalschutzstädte. Ein Highlight ist der Kirchturm Dikke Toren, dessen Aufstieg eine atemberaubende Aussicht über die Stadt und die Insel bis zur Zeelandbrücke über die Oosterschelde bietet. Abseits der Denkmäler gibt es im Stadtzentrum zahlreiche Geschäfte, charmante Boutiquen und faszinierende Vintage-Läden zu entdecken. Zu den beliebten Sehenswürdigkeiten zählen das Stadthuismuseum im ehemaligen Rathaus, das die Geschichte der Stadt erzählt, sowie das Gefängnis Gravensteen und ein Museum zur Erinnerung an die Flutkatastrophe von 1953, die tiefe Einblicke in die bewegte Vergangenheit bieten. Neben kulturellen Erkundungen boten sich auch einige Einkaufsmöglichkeiten an.
Auf dem Rückweg machten wir erneut am Verse Meer Halt, um die SUPs auszupacken. Allerdings war der Wind heute deutlich stärker und die Strömung intensiv, sodass wir uns eher dem Sonnenbaden widmeten.
Den Abend verbrachten wir am fast menschenleeren Strand und genossen den Sonnenuntergang.
Tag 11 / 9. Juli
Endlich. Die Wetterprognosen passen. 22 Grad. Fast Windstille. Also das SUP gepackt und aufs Verse Meer.
Tag 10 / 8. Juli
Mit dem Beginn der neuen Woche zeigte sich der Himmel in einem strahlenden Blau. Nach dem Frühstück machten wir uns sofort auf den Weg zum Strand. Dort hatten wir, wie gewohnt, reichlich Platz zur Verfügung, sodass wir in aller Ruhe mit Bella herumtoben konnten, Volleyball spielten und auch ein wenig entspannten. Am Nachmittag verdunkelte sich der Himmel wieder, Wolken zogen auf, und so beschlossen wir, eine Einkaufstour durch Middelburg zu unternehmen. Währenddessen genossen Bella und Lara eine gemütliche Zeit im Haus.
Tag 9 / 7. Juli
Sonntag ist Ruhetag. Nach einem so ereignisreichen und erschöpfenden Abenteuer in Antwerpen war dies auch dringend erforderlich. Zudem war das Wetter alles andere als einladend. Mit kühlen 17 Grad und reichlich Regen präsentierte sich der Tag eher herbstlich und veranlasste uns, lange im Haus zu bleiben. Erst gegen späten Nachmittag machten wir uns zu Fuß auf den Weg ins nahegelegene Dishoek. Der Rückweg führte uns entlang des Strandes, wo wir noch einen kleinen Imbiss in einer der zahlreichen gemütlichen Strandbars genossen.
Tag 8 / 6. Juli
Ein Trip ins Ausland stand bevor. Unser Ziel: Antwerpen in Belgien. Die Stadt ist vielen nur als Autobahn-Durchfahrtsort auf dem Weg zur niederländischen Küste bekannt. Besonders in den Ferienzeiten ist das Autobahnkreuz dort ein Albtraum, voller Staus und wenig ansehnlich. Doch hinter diesem ersten, negativen Eindruck verbirgt sich eine Hafenmetropole in Flandern, die reich an Attraktionen ist.
Unser Auto parkten wir im Herzen der Stadt. Unser erster Halt war das Rubenshaus, ein ehemaliges Domizil des berühmten Barockkünstlers Peter Paul Rubens. Auf dem Weg dorthin schlenderten wir über eine der lebhaftesten Einkaufsstraßen Antwerpens und besuchten bereits einige Shops.
Das prächtige Haus, einst Rubens’ Heim und Atelier, beherbergt heute ein Museum mit zahlreichen seiner Werke. Leider war es wegen Renovierungsarbeiten geschlossen, sodass wir nur einen flüchtigen Blick durch ein kleines Loch im Bauzaun erhaschen konnten.
So setzten wir unseren Weg in Richtung Altstadt fort. Dort bestaunten wir die Peter-Paul-Rubens-Statue, eine eindrucksvolle Bronzefigur von Guillaume Geefs auf dem Groenplaats vor der imposanten Liebfrauenkathedrale. Diese Kathedrale Bauwerk, ein Meisterwerk der flämischen Gotik, wurde zwischen 1521 und 1690 erbaut. Mit ihren sieben Schiffen und einer Höhe von 123 Metern ist sie ein Muss für Architektur- und Kunstliebhaber, da sie einige von Rubens' Gemälden beherbergt.
Weiter ging es zum Grote Markt, auch Grand Place genannt, ein weiteres Highlight. Dieser große Platz vor dem Rathaus ist ein Symbol für den Reichtum und die Geschichte der Stadt. Mit seinen Hansehäusern und dem prächtigen Brabobrunnen, der auf eine Legende um die Stadtgründung verweist, bietet er einen beeindruckenden Anblick. Das Rathaus, ein Meisterwerk der Renaissance, ist ebenfalls UNESCO-Weltkulturerbe und beherbergt zahlreiche Kunstwerke.
Ein weiteres Juwel Antwerpens ist der Vlaeykensgang. Diese enge Gasse aus dem Jahr 1591 entführt Besucher in eine mittelalterliche Welt voller Charme und Geschichte. Abends verwandelt sich dieser Ort in ein romantisches Refugium unter Lichterketten und Torbögen.
Unser nächstes Ziel war die Burg Steen, das älteste Gebäude Antwerpens. Am rechten Ufer der Schelde gelegen, diente diese Festung im 14. Jahrhundert als Gefängnis, bevor Kaiser Karl V. sie teilweise abriss und in einen Palast umwandelte. Vor der Burg steht die Skulptur des Langer Wapper, einer legendären Figur, die die Einwohner Antwerpens mit ihren Streichen erschreckte.
Tief unter der Erde liegt der Sint-Annatunnel, ein Fußgängerdurchgang aus dem Jahr 1933, der die beiden Ufer der Schelde verbindet. Mit alten Holzrolltreppen ausgestattet, bietet er eine einzigartige Erfahrung und auf der anderen Schelde Seite angekommen bietet der Weg einen fantastischen Blick auf die Stadt.
Unser letzter Abstecher führte uns ins trendige Viertel Sant Andries. Früher als Armenviertel bekannt, ist es heute ein Hotspot für Hipster mit coolen Cafés, Designershops und Streetart. Besonders die Kloosterstraat und Nationalestraat sind beliebte Straßen zum Bummeln und Einkaufen.
Schließlich pausierten wir noch im Heilig Huisken, einem Gasthaus aus dem 16. Jahrhundert. Auf dem Rückweg machten wir noch einen Abstecher in einige charmante Einkaufspassagen und gönnten uns eine belgische Waffel, bevor wir nach Zeeland aufbrachen, um rechtzeitig zum Fußballspiel Niederlande gegen Türkei zurück zu sein, dass die Erwachsenen erst auf dem Marktplatz und später wegen Unwetter in einem Pub in Middelburg verfolgten. Bella und die Kids schauten im Haus.
Tag 7 / 5. Juli
Das Wetter war nicht besonders einladend – eher herbstlich. Für die Kids und Bella bedeutete dies, dass sie sich drinnen entspannen, Videospiele spielen und Serien anschauen konnten. Die Erwachsenen machten sich am Nachmittag auf den Weg nach Vlissingen. Da der Regen noch nicht vollständig nachgelassen hatte, besuchten wir zunächst einen typischen niederländischen Gartenmarkt. Diese Märkte sind mit den deutschen Baumärkten kaum zu vergleichen. Das stilvolle Ambiente und das beeindruckende Sortiment ließen uns darüber nachdenken, ob wir einen Anhänger kaufen und ihn vollpacken sollten – natürlich nur ein Scherz.
Danach setzten wir unseren Ausflug in die Altstadt von Vlissingen fort. Zwar ist die Stadt nicht unbedingt ein Juwel von Zeeland, aber sie hat ihren eigenen Charme. Die Hafenstadt Vlissingen an der Westerschelde ist seit jeher von der Seefahrt geprägt. Vom Strandboulevard aus kann man auch heute noch die einlaufenden Schiffe, Yachten und Frachter beobachten und die maritime Atmosphäre genießen. Im historischen Zentrum gibt es viele kleine, einladende Geschäfte und Boutiquen sowie gemütliche Bars und Cafés. Fischliebhaber kommen in den zahlreichen Restaurants auf ihre Kosten, die frische Zutaten und regionale Produkte anbieten. Vlissingen hat sich zu einer modernen und aufregenden Hafenstadt entwickelt, in der industrielles Erbe restauriert und zu zeitgemäßen Attraktionen umgestaltet wurde.
Pünktlich vor dem Fußballabend kehrten wir ins Haus zurück. Was für ein Abend mit Spielen zwischen Deutschland und Spanien sowie Portugal und Frankreich.
Tag 6 / 4. Juli
Mit der Strandmuschel, den Badesachen und dem SUP-Board im Gepäck machten wir uns auf den Weg zum Veerse Meer, das im Herzen von Zeeland liegt. Früher ein wilder Meeresarm, ist es heute ein Paradies für Wassersportler wie Surfer, Kanufahrer, Segler, Wasserskifahrer, Taucher und Angler. Doch ein frischer und vor allem kräftiger Wind erwartete uns. Das SUP-Boarding war zu gefährlich, also kehrten wir leider zum Strand zurück. Unterwegs machten wir Halt in Oostkapelle, einem kleinen Ort, der nur wenige Minuten hinter den hohen Dünen liegt und vor allem für seine Wanderwege durch die Naturschutzgebiete De Manteling und Oranjezon bekannt ist. Im erstgenannten hatten wir bereits vor einigen Tagen eine Wanderung unternommen. Heute jedoch war Markttag. Wir bummelten ein wenig durch die Stände, naschten hier und da und kauften hauptsächlich Blumenzwiebeln. Dann ging es weiter zu unserem Strand. Auch hier war der Wind stark, aber er brachte mit der Flut großartige Wellen mit sich. Die frischen 18 Grad Wassertemperatur waren schnell vergessen, und wir begannen, in den Wellen zu springen.
Am Abend setzte sich das familiäre Rommé-Turnier fort.
Tag 5 / 3. Juli
Ein ausgedehntes Regengebiet zog über weite Teile von Belgien und Zeeland hinweg, sodass wir uns entschieden, länger zu schlafen. Gegen halb zwölf frühstückten wir. Allmählich ließ der Regen nach, und so machten wir uns am frühen Nachmittag auf den Weg nach Domburg. Unser Plan war es, durch das vielfältigste Küstengebiet Zeelands zu wandern - den Manteling van Walcheren. Dieses Schutzgebiet erstreckt sich zwischen Oostkapelle und Domburg auf der Halbinsel Walcheren. Neben den malerischen Stränden gibt es dort vor allem Dünen und Wälder. Also folgten wir den Wanderwegen durch die hohen Dünen, grünen Dünentäler, entlang des Strandes und durch alte Eichenwälder. Die Eichen im Wald von De Manteling sind etwas ganz Besonderes. Obwohl sie über 200 Jahre alt sind, erreichen sie nicht einmal eine Höhe von einem Meter. Sie ähneln japanischen Bonsai-Bäumen. Der kräftige Westwind und die salzige Meeresluft hemmen ihr Wachstum. Weiter im Landesinneren sind die Bäume jedoch größer. Der Eichenwald bei De Manteling wird auch "Krüppelwald" genannt, und wenn man ihn sieht, versteht man sofort warum. Es lohnt sich, genau hinzuschauen, da hier auch Hirsche und Rehe gerne spazieren gehen.
Etwa in der Mitte der Wanderung erreichten wir das Schloss Westhove und das Museum Terra Maris für eine Kaffeepause. Das Kasteel Westhove war einst eine mächtige Festung, was noch immer gut zu erkennen ist. Bereits in einer Urkunde von 1277 wurde es erwähnt. Von der mittelalterlichen Burg – mit Vorburg, Hauptgebäude, Schlossgräben, Wällen, Brücken, Toren und Türmen – ist heute nicht mehr viel erhalten. Doch genug, um die Fantasie anzuregen. Man kann die Fundamente einiger Türme und Teile des Mauerwerks noch erkennen. Das Schloss ist größtenteils frei zugänglich und beherbergt heute eine Jugendherberge. In der ehemaligen Orangerie befindet sich das Museum Terra Maris.
Am Ende unserer Wanderung machten wir noch einen kurzen Spaziergang durch Domburg, einen der ältesten Badeorte der Niederlande. Ein Besuch dort lohnt sich immer. Als der Regen wieder einsetzte, kehrten wir abends in unser Haus zurück.
Tag 4 / 2. Juli
Der Wetterbericht hatte düsteres und windiges Wetter angekündigt, daher verbrachten alle den Vormittag entspannt. Wir schliefen, lasen, machten Yoga oder spielten Videospiele. Währenddessen trainierten Mario, Fritz und Bella das Mantrailing, damit Bella nicht aus der Übung kommt.
Am Nachmittag machten wir uns auf den Weg ins nahegelegene Middelburg, das nur 20 Minuten entfernt ist.
Die Hauptstadt der Provinz Zeeland hat eine faszinierende Geschichte, die sich im Stadtbild widerspiegelt. Beim Spaziergang durch die Stadt kann man die zahlreichen Denkmäler, prächtigen Häuser, historischen Straßen und Plätze bewundern. Middelburg besitzt mehr als 1.200 Baudenkmäler, die einen beim Schlendern durch das Stadtzentrum in eine vergangene Epoche versetzen. Viele Bauten aus florierenden Zeiten sind erhalten geblieben, darunter große Lagerhäuser, imposante Herrenhäuser, Kirchen und romantische Gassen. Hier wird die Geschichte der Hauptstadt Zeelands lebendig.
Im Goldenen Zeitalter war Middelburg nach Amsterdam die zweitbedeutendste Stadt der Niederlande. Zahlreiche Gebäude- und Straßennamen erinnern an die Zeit, in der die Stadt ein wohlhabendes Handelszentrum war. Im Herzen Middelburgs stehen noch immer viele Häuser aus dieser glorreichen Epoche, und das historische Ambiente wird heute durch zahlreiche Geschäfte, Straßencafés und Restaurants bereichert.
Das Wahrzeichen der Stadt und weithin sichtbar ist der Turm der Abtei, der Lange Jan, der stolz über die Stadt ragt. In den Sommermonaten kann man die 207 Stufen des Turmes erklimmen und den atemberaubenden Ausblick über Middelburg und die Umgebung genießen.
Eine der Perlen von Middelburg ist die Abtei, die bis 1574 als Kloster genutzt wurde und heute der Sitz der Provinzverwaltung ist. Der Komplex hat eine lange Geschichte und wurde mehrfach restauriert. Nach den Zerstörungen durch Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg wurde die Abtei wieder aufgebaut. Der Innenhof der Abtei, das Abdijplein, ist regelmäßig Schauplatz kultureller Veranstaltungen wie dem Zeeland Nazomer Festival und dem folkloristischen Ringstechen.
Ein markantes Gebäude in Middelburg ist das mittelalterliche Rathaus, das seit seiner Errichtung im 16. Jahrhundert zahlreiche Veränderungen erfahren hat. Der Rathausturm, von den Einheimischen auch Malle Betje genannt, weil die Uhr nachgeht und später schlägt als der Lange Jan, musste nach dem Zweiten Weltkrieg größtenteils wieder aufgebaut werden.
Ein kleines Juwel ist das Kuiperspoort, ein von 17 denkmalgeschützten Häusern gesäumter Weg mit alten Lagerhäusern, Treppengiebeln und Kopfsteinpflaster. Hier sollte man sich Zeit nehmen und die Umgebung auf sich wirken lassen, denn dieser malerische Ort scheint die Zeit stillstehen zu lassen. Gleich in der Nähe befindet sich die Schuddebeursstraat, die schmalste Straße von Middelburg, die parallel zum Kuiperspoort verläuft. Eigentlich handelt es sich um einen engen Durchgang mit eigenem Straßenschild, den man leicht übersehen könnte.
Nach dem historischen Rundgang durch die Stadt gingen wir noch in einige Geschäfte bummeln. Das Abendessen nahmen wir auf der Königsbrücke ein, wo es traditionell Kibbeling und Pommes gab – die niederländische Variante von Fish & Chips, nur noch leckerer.
Den Abend ließen wir dann bei der Fußball-Europameisterschaft ausklingen.
Tag 3 / 1. Juli
Abfahrt 11 Uhr in das bezauberndste Städtchen von Zeeland. Veere.
Veere ist ein malerisches, altes Hafendorf auf der einstigen Insel Walcheren im Südwesten der Niederlande. Die Stadt, die im 13. Jahrhundert entstand, war bis zum 16. Jahrhundert die bedeutendste Marinebasis des Landes. Das charmante Veere in Zeeland besitzt eine reiche Vergangenheit mit prächtigen alten Bauten, atmosphärischen Straßen und einladenden Märkten. In Veere hat man das Gefühl, als wäre die Zeit stehen geblieben. Man kann durch enge, kopfsteingepflasterte Gassen schlendern und die schottischen Häuser mit ihren markanten Giebeln bewundern. Charmante Läden mit kuriosen Gegenständen laden zum Stöbern ein. Das Hafenstädtchen Veere verströmt einen einzigartigen Charme, was auch daran liegt, dass es fast vollkommen von Wasser umgeben ist. Der historische Stadtkern mit der großen Onze-Lieve-Vrouwekerk aus dem 15. Jahrhundert sowie die idyllischen Kopfsteinpflasterstraßen sind von restaurierten Giebelhäusern umgeben und führen fast alle zum zentralen Marktplatz. Liebevoll bemalte Türen, um die sich Blumen ranken, sorgen für ein wunderschönes Stadtbild. Hinter dem kleinen Jachthafen beginnt das Naturschutzgebiet rund um die alten Festungswälle – ein idealer Ort für einen Spaziergang im Grünen. So erlebten wir Veere erneut. Wir schlenderten über die Festungswälle in die Stadt der blühenden Stockrosen, die in jeder Ecke sprießen. Wir wandelten auf historischen Pfaden, stöberten in kleinen Läden, aßen Krabbenbrötchen und Eis und genossen die idyllische Landschaft rund um Veere. Am Nachmittag setzten wir unsere Reise zur gegenüberliegenden Seite des Veerse Meeres fort. Eigentlich wollten wir ein bisschen mit den SUPs aufs Wasser, doch der frische Wind hinderte uns daran. Also entschieden wir uns für einen gemütlichen Kaffee in einer der zahlreichen Strandbars. Während Grit, Mike und Lara das Abendessen vorbereiteten – wir kauften frischen Fisch, Garnelen und Muscheln – schauten Monique, Fritz und Mario noch einmal am Strand vorbei. Fritz und Mario wollten mit der Drohne fliegen. Es entstanden fantastische Videos und Fotos von dieser zauberhaften Gegend.
Tag 2 / 30. Juni
Nach einer teils erholsamen Nacht – Bella musste zweimal raus, weil sie zu viel getrunken hatte bzw. Meerwasser geschluckt hatte – haben wir gegen halb zehn gefrühstückt. Um 11 Uhr (wie üblich) machten wir uns auf den Weg zum Strand. Bei angenehmen 20 Grad, etwas Sonne und kaum Wind genossen wir die Zeit dort. Wir spielten Volleyball, rannten mit Bella über den Strand und probierten unsere ersten Bitterballen. Den Nachmittagskaffee genossen wir in unserem Garten. Um fünf Uhr machten sich Monique, Grit und Mario noch auf zu einer kleinen Besichtigungstour in der Umgebung. Wir erkundeten Koudekerke und die Gegend in Richtung Zouterland. Zunächst betrachteten wir einige Bunker. Während des Zweiten Weltkriegs errichteten die deutschen Besatzer auch bei Koudekerke eine Reihe massiver Bunker, die Teil des sogenannten Atlantikwalls waren und einen erwarteten Angriff der Alliierten abwehren sollten. Diese Relikte sind in der Küstenregion zahlreich erhalten.
Unser zweiter Stopp war an der Mühle De Lelie, einer Schrot- und Schälmühle aus dem Jahr 1872. Weiter ging es ins Ortszentrum. Das Dorf Koudekerke wurde vermutlich im 11. Jahrhundert gegründet. Koudekerke ist ein typisches Kirchenringdorf: Im Zentrum steht die Michaëlskerk, um die herum ein ringförmiger Weg für Prozessionen angelegt wurde. Die Häuser des Dorfes erstrecken sich entlang dieses Weges. Im 17. Jahrhundert wurden um Koudekerke zahlreiche Landsitze, sogenannte Buitenplaatsen, als Residenzen der wohlhabenden Stadtbewohner errichtet. Diese entstanden entweder aus repräsentativ umgebauten alten Bauernhöfen oder erworbenen Anwesen des verarmten Landadels und wurden von prächtigen Gartenanlagen umgeben. Viele dieser Landsitze bestehen noch heute. Ter Hooge, ursprünglich 1285 erbaut, und Der Boede, ursprünglich 1188 erbaut, sind die am aufwendigsten gestalteten erhaltenen Buitenplaatsen. Der Boede ist zugleich das älteste Gebäude dieser Landsitze. Auch das alte Zollhaus von 1760 gehört dazu. Zum Abschluss unserer Tour besuchten wir noch das Städtchen Zouterland. Einsetzender Regen zwang uns jedoch, den Aufenthalt kurz zu halten.
Den Abend ließen wir mit Fußball schauen und Rommé spielen gemütlich ausklingen.
Tag 1 / Anreise: 29.Juni
Um sieben Uhr morgens begann unser lang erwarteter Sommerurlaub. Ziel war die niederländische Küste der Nordsee, ungefähr 800 Kilometer westlich von Zwickau Wir freuten uns auf einen weiteren Aufenthalt in Zeeland. Die Anreise verlief ohne besondere Vorkommnisse. Unterwegs hielten wir zweimal in der freien Natur, damit Bella sich erholen konnte. Sie bewältigte die Reise erneut hervorragend. Gegen halb vier erreichten wir unser Ferienhaus in der Vebenabos 69 in Dishoek. Danach folgten die üblichen Aufgaben – auspacken, einräumen, alles herrichten und schließlich ein Abstecher zum Albert Heijn, um die wichtigsten Einkäufe zu erledigen. Nach dem Abendessen unternahmen wir einen Spaziergang zum Strand, wo wir noch einwenig Sonnenuntergang genießen konnten. Den Abend ließen wir mit gemeinsamem Fußballschauen ausklingen: Dänemark gegen Deutschland. Dann hieß es Gute Nacht.
Warum Zeeland?
Zeeland, gelegen im Südwesten der Niederlande und rund 7,5 Autostunden von Zwickau entfernt, ist ein außergewöhnliches Reiseziel und zählt zu unseren bevorzugten Regionen. Herausragend ist die bezaubernde Natur dieser Provinz. Zeeland besteht aus diversen Inseln, Halbinseln und Poldern, die von idyllischen Stränden, Dünen, Deichen und Wasserwegen umgeben sind. Diese Landschaft, eine faszinierende Mischung aus Land und Meer, beeindruckt zu jeder Jahreszeit. Im Frühling und Sommer erblühen farbenfrohe Blumenfelder, während die rauen Küsten im Herbst und Winter eine besondere Stimmung vermitteln. Die Natur Zeelands ist nicht nur schön, sondern bietet auch zahlreiche Aktivitäten wie Wandern, Radfahren, Wassersport und Tierbeobachtungen.
Zeelands Kultur und Geschichte sind ebenfalls bemerkenswert. Die Provinz hat eine lange Tradition als Handels- und Fischereizentrum, was sich in den charmanten Städten und Dörfern widerspiegelt. Besucher können Fischerorte wie Zierikzee und Veere erkunden, die mit historischen Gebäuden und engen Gassen einen Eindruck vergangener Zeiten vermitteln. Auch Middelburg, die Hauptstadt Zeelands, ist einen Besuch wert – hier lässt sich die beeindruckende gotische Architektur bewundern und in die Geschichte der Region eintauchen.
Ein weiteres Highlight ist Zeelands reiche Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Während des Achtzigjährigen Krieges zwischen den Niederlanden und Spanien war die Provinz ein wichtiger Schauplatz und bietet daher viele historische Stätten. Die Festung von Veere, eine der besterhaltenen Festungen Europas, und die Oosterscheldekering, eine beeindruckende Sturmflutbarriere, die Zeeland vor Überschwemmungen schützt, sind bemerkenswerte architektonische Meisterwerke. Aber auch die Bunkeranlagen aus dem 2. Weltkrieg sind stille, gigantische Zeitzeugen.
Neben Natur, Kultur und Geschichte sind es auch die Menschen, die Zeeland zu etwas Besonderem machen. Die Bewohner Zeelands sind für ihre Gastfreundschaft und entspannte Lebensweise bekannt. Sie sind stolz auf ihre Heimat und teilen ihre Leidenschaft gerne mit Besuchern. Lokale Märkte, Festivals und Veranstaltungen bieten die Gelegenheit, die regionale Küche und traditionelle Kultur kennenzulernen und sich mit den Einheimischen auszutauschen.
Die Nähe zu Belgien ist außerordentlich vorteilhaft, da sie es erlaubt, binnen kurzer Zeit zahlreiche charmante Städte zu besuchen. Antwerpen, bekannt für sein weltberühmtes Diamantenviertel und die majestätische Kathedrale, bietet sich für einen unvergesslichen Stadtbummel an. Gent, reich an Geschichte und Kultur, beeindruckt mit seinen malerischen Kanälen und gut erhaltenen mittelalterlichen Bauwerken, einschließlich der prächtigen St.-Bavo-Kathedrale und der imposanten Burg Gravensteen. Brügge, das oft als das Venedig des Nordens bezeichnet wird, bezaubert Reisende mit seinen idyllischen Wasserstraßen, gepflasterten Gassen und anmutigen Gebäuden aus der Gotik und Renaissance. Jede dieser Städte offeriert einzigartige kulinarische Genüsse, von belgischen Waffeln und Pralinen bis hin zu schmackhaften Bieren, die in gemütlichen Cafés und traditionellen Brauereien verkostet werden können. Die kulturenreiche Vielfalt und die bedeutende historische Relevanz dieser Städte machen Belgien zu einem optimalen Reiseziel für all jene, die nach faszinierenden Attraktionen und authentischen Erlebnissen suchen.
Also - Zeeland ist eine Region, die mit ihrer einzigartigen Kombination aus atemberaubender Natur, reicher Kultur, faszinierender Geschichte und gastfreundlichen Menschen besticht. Die Provinz ist ein wahres Paradies für Naturliebhaber, Geschichtsinteressierte und all jene, die dem hektischen Alltag entfliehen möchten. Mit ihren endlosen Stränden, malerischen Dörfern, historischen Städten und reichhaltigem kulturellen Erbe ist Zeeland zweifellos eine Reise wert. Wir kehren immer wieder gerne zurück.

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